Die erste Netzwerkreise führte Serpil Unvar nach Athen. Dort traf sie Magda Fyssas, die 2013 ihren Sohn Pavlov verlor. Er war ein Hip-Hop-Musiker und antifaschistischer Aktivist, der von einem Mitglied der Neonazi-Partei Chrysi Avgi (Goldene Morgenröte) ermordet wurde. Dieses erste Treffen bestätigte die Bedeutung des Projekts für unsere Gründerin. Sie teilt mit Magda Fyssas den Verlust eines Kindes. Fyssas schöpft Kraft in ihrem Kampf für Gerechtigkeit aus dem Wissen, dass ihr Sohn Pavlov andere dazu inspiriert, nicht aufzugeben und sich für eine bessere Welt einzusetzen. Die Verbindung
zwischen beiden Müttern war spürbar. Im Laufe des Jahres 2023 fanden weitere Reisen und Begegnungen in Athen statt. Ein Interview über diese Reise wurde in der griechischen Zeitung Solomon veröffentlicht und erregte auch darüber hinaus das Interesse der Presse.
Im November 2023 besuchte das Team der Bildungsinitiative auf Einladung von Magda Fyssas das zweite Solidaritätsfilmfestival in Keratsini, Griechenland. Das Festival war Pavlos "Killah P." gewidmet, einem Antifaschisten und Rapper, der vor 10 Jahren ermordet wurde. Während des Festivals tauschten sich Angehörige von Opfern faschistischer, rassistischer Angriffe und Polizeigewalt aus. Am Samstag trafen sich die Familien an der Gedenkstätte für Pavlos und führten Gespräche. Im Anschluss sprachen sie auf einem Podium über ihre Erfahrungen. Unter den Rednern war auch unsere Gründerin Serpil Temiz Unvar. Nach den Reden bot sich den Teilnehmern die Gelegenheit zum Austausch und Networking.